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18.04.2024 - Kommission begutachtet Neuruppin


Gruppenbild der Beratungskommission beim Rundgang durch Neuruppin, hier am Neuen Markt

Die Beratungskommission beim Rundgang durch Neuruppin

Treffen der Beratungskommission der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg am 11. April 2024 in Neuruppin

Die sog. Beratungskommission wird vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg berufen. Die Kommission bereist abwechselnd die 31 Mitgliedsstädte der im Jahr 1992 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen mit dem Ziel, den aktuellen Erneuerungsstand zu begutachten und mit Vertreter:innen der Stadt über Strategien der Sanierung, Stadterneuerung und Entwicklung des jeweiligen historischen Stadtkerns zu diskutieren. Die Empfehlungen dieses fachlich hochkarätig besetzten Gremiums haben für die Mitgliedsstädte eine große Bedeutung. Vorsitzender der Beratungskommission ist der Landeskonservator Thomas Drachenberg. In der Kommission sind darüber hinaus u.a. Beschäftigte des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung, des Landesamtes für Bau und Verkehr sowie der brandenburgischen Wirtschaftsförderung vertreten. Neuruppins Baudezernent Jan Juraschek ist ebenfalls berufenes Mitglied der Beratungskommission.

Am Donnerstag, 11. April 2024 war die Beratungskommission zu Gast in der Fontanestadt Neuruppin. Nach der Begrüßung der Beratungskommission durch Jan Juraschek, Baudezernent der Fontanestadt, und einem Einblick zum Stand der Sanierung der historischen Altstadt von Neuruppin begab sich die Kommission auf einen Rundgang durch die Altstadt. Hier wurden die Teilnehmenden über die künftigen Bauvorhaben, wie die Umgestaltung der Ernst-Toller-Straße zur Park and Ride-Anlage sowie die umfangreiche Sanierung der L167 in der Ortsdurchfahrt Neuruppin informiert. Auch perspektivische Entwicklungen, wie z.B. des Areals der ehemaligen Keksfabrik wurden erläutert. Im Anschluss fand sich die Kommission wieder im Quartier20 ein und erörterte und diskutierte in einem Workshop aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen der Stadtsanierung und -entwicklung mit den städtischen Vertreter:innen und dem Sanierungsträger. Hierbei wurde unter anderem über Themen, wie die Umgestaltung der nördlichen Altstadt und die Weiterentwicklung der innerstädtischen Verkehrswege, über Maßnahmen im öffentlichen Bereich für eine klimaresiliente Altstadt, aber auch über Möglichkeiten der dauerhaften Sicherung der erreichten Sanierungsziele gesprochen, um gemeinsame Lösungsansätze zu erarbeiten sowie Empfehlungen auszusprechen. Zum Abschluss folgte eine interne Sitzung der Beratungskommission.

Durch die Instandsetzung und Modernisierung der Gebäude im klassizistisch geprägten Stadtkern mit seinem barocken Randbereichen, die vom Stadtbrand 1787 verschont blieben, sowie der Rekonstruktion und Umgestaltung der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze, mit der Schaffung von Barrierefreiheit und der Anpassung an den Klimawandel, verfolgt die Fontanestadt Neuruppin die Zielstellung der Stärkung der Wohnfunktion in der Altstadt sowie die Revitalisierung des Stadtkerns als Zentrum des regionalen Wachstumskerns. Weitere positive Auswirkungen des Sanierungsprozesses sind das Entgegenwirken zum demographischen Wandel der Wohnbevölkerung, verbunden mit der Abwanderung, und die Steigerung der touristischen Bedeutung.

Baudezernent Jan Juraschek: „Ich freue mich sehr über den Besuch und Austausch der Beratungskommission in der Fontanestadt Neuruppin. Die Stadtsanierung der historischen Altstadt ist eine Erfolgsgeschichte. Dies wurde auch seitens der Beratungskommission bestätigt. Über 80 Prozent der Gebäude sowie über 60 Prozent der öffentlichen Räume wurden bisher saniert. Hierfür konnten über 50 Millionen Euro an Fördermitteln vornehmlich aus der Städtebauförderung eingesetzt werden. Das historische Zentrum von Neuruppin ist heute ein Hingucker und wird aufgrund seiner bedeutsamen städtebaulichen Stadtanlage nicht nur von den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch  von Touristinnen und Touristen geschätzt. Die historische Altstadt ist ein sehr wichtiger wirtschaftlicher und touristischer Standortfaktor und damit ein Herzensanliegen für die Stadtentwicklung von Neuruppin. Daher sind auch unsere zukünftig geplanten Investitionen in die öffentliche Infrastrukturen, wie z.B. Straßen, Wege und Plätze nicht nur sinnvoll, sondern für eine zukunftsfähige und attraktive Altstadt zwingend geboten. Neben den öffentlichen Investitionen sind aber auch die vielfältigen privaten Engagements, z.B. durch Gewerbetreibende, Einzelhändler:innen und Kulturschaffende bemerkenswert und löblich. Ich freue mich sehr, dass die Beratungskommission unseren bisherigen Bemühungen sowie den geplanten Maßnahmen sehr positiv gegenübersteht.“