Karl Friedrich Schinkel - Biografie

Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin; + 09. Oktober 1841 in Berlin) war ein preußischer Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, der den Klassizismus in Preußen entscheidend mitgestaltete. Als Leiter der Oberbaudeputation unterstand ihm eine Revisionsabteilung, die fast alle staatlichen Bauvorhaben für das Königreich Preußen in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht überprüfte. Schinkel war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs. Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der Mitte Berlins. Nach ihm wurde die Schinkel-Schule benannt, bei der es sich um mehrere Generationen von Architekten handelt, die unter seinem stilbildenden Einfluss standen.

1781
Karl Friedrich Schinkel wurde am 13. März in Neuruppin als 3. Kind des Superintendenten Hans Kuno Christoph Schinkel und Dorothea Schinkel geboren.
1787
Neuruppin erlebte einen großen Stadtbrand. Das Elternhaus (Pfarrhaus) wurde durch den Brand zerstört. Schinkels Vater stirbt an den Folgen einer Krankheit, die er sich durch die Strapazen während des Brandes zugezogen hatte. Die Witwe zog mit den fünf Kindern in das Predigerwitwenhaus in die Fischbänkenstraße 8.
1792
Karl Friedrich Schinkel kam als 11-Jähriger in die neu erbaute Schule auf dem Schulplatz (Altes Gmynasium).
1794
Die Familie zog nach Berlin.
1794-98
Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster
1798-1803
Studium bei David und Friedrich Gilly
1803
Baukonduktorexamen
1803-05
Studien der Malerei und Architektur in Italien
1809
Heirat mit Susanne Berger aus Stettin
1810
Beamter der Oberbaudeputation in Berlin
1815-1830
Leiter des Dekorationswesens der Hoftheater, zahlreiche Bühnendekorationen u. a. für Mozarts „Zauberflöte“
1820
Besuch von Johann Wolfgang Goethe
1824
2. Italienreise nach Rom, Neapel, Venedig
1826
Schinkel bereiste mit seinem Freund Peter Christian Wilhelm Beuth England, Wales und Schottland.
Rückkehr mit tiefgreifenden Eindrücken vom technischen Fortschritt auf den britischen Inseln
1830
Ernennung zum Oberbaudirektor
1832-35
als preußischer Oberbaudirektor vier Besichtigungsreisen durch sämtliche Provinzen
1832
Seit dieser Zeit war Schinkel zu jährlichen Kuraufenthalten in Marienbad, Karlbad, Kissingen, um sich von den Strapazen der Arbeit zu erholen.
1838
Die Neuruppiner Klosterkirche wurde nach Entwürfen Schinkels von 1834 restauriert und ein mehrstöckiger Dachreiter auf den Westgiebel gesetzt. Den Dachreiter zerstörte 1868 ein Sturm.
1840
Ausbruch der Erkrankung, an der er ein Jahr später starb
1841
Schinkel stirbt mit 60 Jahren am 9. Oktober in Berlin.

Karl Friedrich Schinkel wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in der Berliner Chausseestraße begraben.